Gerhart-Hauptmann-Schule wird zum Erfolg

IMG_20160607_081951Bei­trag in “Stach­li­ge Argu­men­te 02/2106”
von Jana Bor­kamp und Wer­ner Graf

Gro­ße Auf­re­gung herrsch­te noch vor eini­ger Zeit, wenn über die Ger­hart-Haupt­mann-Schu­le gespro­chen wur­de. Über den neu­en Cam­pus Ohlau­er Stra­ße, der dort nun ent­steht, wird zwar wenig gespro­chen – aber es ist ein grü­ner Erfolg auf gan­zer Lini­en.

Die Schu­le selbst wird zu einer Not­un­ter­kunft für beson­ders Schutz­be­dürf­ti­ge. Ins­be­son­de­re Schwan­ge­re und jun­ge Müt­ter mit ihren Fami­li­en wer­den dort ankom­men dür­fen, bis es genug Wohn­raum und Gemein­schafts­un­ter­künf­te gibt. Doch dies ist noch lan­ge nicht genug. Auf der ehe­ma­li­gen Schul­hof­flä­che der Ger­hart-Haupt­mann­schu­le ent­steht das „Inte­gra­ti­ve Wohn­pro­jekt Cam­pus Ohlau­er“. Ein Cam­pus für den Kiez, mit Platz für sozia­le Trä­ger, der Else-Ury Biblio­thek, Woh­nung für Men­schen mit Betreu­ungs­be­darf, Ver­an­stal­tungs­räu­men und für Geflüch­te­te.

Im Erd­ge­schoss fin­det die Kin­der- und Fami­li­en­bi­blio­thek ihren Platz. Bar­rie­re­frei und dop­pelt so groß wie bis­her. Damit nicht nur Bücher aus­ge­lie­hen wer­den kön­nen, son­dern ein moder­ner Raum zum Lesen, Ler­nen und Arbei­ten für alle ent­steht. Dane­ben Gemein­schafts­räu­me die nicht nur für die Bewoh­ner son­dern auch für Nachbar*innen zugäng­lich sein sol­len. Viel­leicht für Dis­kus­sio­nen, Tref­fen oder Sprach­kur­se. Ins­ge­samt 1000m² sind für eine gemein­schaft­li­che Nut­zung vor­ge­se­hen.

Es wird Platz geschaf­fen für etwa 200 Geflüch­te­te und etwa 20 Woh­nungs­lo­se Frau­en, sowie 130 Woh­nun­gen mit einer Grö­ße zwi­schen 45 und 70 Qua­drat­me­tern zu bezahl­ba­ren Prei­sen. Beson­de­re High­lights sind, neben der Schaf­fung von bezahl­ba­rem Wohn­raum, die geplan­te Fahr­rad­tief­ga­ra­ge und das begrün­te Dach.

Die Mischung macht’s…

Statt Mono­kul­tu­ren von Woh­nungs­neu­bau­ten, Con­tain­erlö­sun­gen oder Pres­ti­ge­bau­ten setzt das Grü­ne Bezirks­amt damit auf klein­tei­li­ge ver­net­ze Struk­tu­ren die die Bedürf­nis­se von Anwoh­nern und Neu­an­kömm­lin­gen auf­grei­fen, Nach­bar­schaft beför­dern sol­len und Raum für Begeg­nung bie­ten.