Bewerbung um Platz 6 der Abgeordnetenhausliste von Bündnis 90/Die Grünen Berlin

Her mit dem schö­nen Ber­lin!

Ber­lin steht vor ent­schei­den­den Rich­tungs­wah­len. Und das nicht nur, weil es die letz­te Wahl ist, bei der wir die Kli­ma­kri­se noch abwen­den kön­nen. Nicht nur, weil Bun­des­tag, Abge­ord­ne­ten­haus und zwölf Bezirks­ver­ord­ne­ten­ver­samm­lun­gen an einem ein­zi­gen Tag gewählt wer­den. Son­dern auch, weil am 26.09.2021 ent­schie­den wird, ob die Ver­kehrs­wen­de, die Mie­ten­wen­de, die Kli­ma­wen­de und die Bür­ger­rechts- und Anti­dis­kri­mi­nie­rungs­wen­de, die wir seit 2016 vor­an­trei­ben, nur eine kur­ze Epi­so­de blei­ben oder Ber­lin über Jahr­zehn­te prä­gen. Am 26.09.2021 ent­schei­det sich, ob wir wei­ter an einem lebens­wer­ten Ber­lin für alle Berliner*innen bau­en dür­fen – oder ob alles wie­der ein­ge­ris­sen wird. Die Zukunft Ber­lins ent­schei­det sich am 26.09.2021.

Die auto­ge­rech­te Stadt, Ras­sis­mus in den Struk­tu­ren oder explo­die­ren­de Mie­ten, all das lässt sich nicht in fünf Jah­ren ändern. Aber wie kein Senat zuvor haben wir die Wei­chen neu gestellt – für ein lebens­wer­tes Ber­lin von Mor­gen. Wir haben drei­mal Rechts­ge­schich­te geschrie­ben, den Bezir­ken wie­der mehr Per­so­nal und Geld gege­ben, begon­nen in die Infra­struk­tur zu inves­tie­ren und die Rah­men­be­din­gun­gen für den Umbau gesetzt. Die Saat ist gelegt, die ers­ten Erfol­ge bereits sicht­bar — nun gilt es, die gesam­te Ver­kehrs­wen­de erblü­hen zu las­sen.

Es geht nicht dar­um, nur eine Spur für ein wei­te­res Fort­be­we­gungs­mit­tel zu bau­en.
Son­dern dar­um, ein Ber­lin für die Men­schen zu bau­en.

Park­plät­ze wer­den zu Parks, Stra­ßen zu Nach­bar­schafts­treffs, Vögel sind das Lau­tes­te was zu hören ist und wer ein­at­met, kann ohne Hus­ten­an­fall aus­at­men. Das ist kei­ne fik­ti­ve Visi­on, son­dern unser Ziel. Und wir sind schon längst auf den Weg dahin, auch wenn wir alle es ger­ne schnel­ler hät­ten. Doch in den letz­ten Jahr­zenten wur­de Ber­lin kaputt­ge­spart, das Tafel­sil­ber ver­scher­belt und die Stra­ße nur für das Auto gedacht. Wir haben die Ver­wal­tung umge­krem­pelt, Radplaner*innen ein­ge­stellt, ein Mobi­li­täts­ge­setz erlas­sen und neue U- und S- Bahn-Wägen bestellt. Doch jahr­zehn­te­lan­ge Poli­tik mit Ben­zin im Blut lässt sich nicht von heu­te auf mor­gen wie­der gut machen. Wir brau­chen eine zwei­te Legis­la­tur­pe­ri­ode, um das Rad­we­ge­netz Wirk­lich­keit wer­den zu las­sen, einen zehn­mi­nü­ti­gen Takt auch bei den Bus­sen in den äuße­ren Quar­tie­ren Ber­lins ein­zu­füh­ren, um die Stadt auto­frei zu umzu­ge­stal­ten.

Denn wir wol­len, dass der öffent­li­che Raum auch für alle fair ver­teilt und zum Leben gestal­tet wird. Und wenn wir wei­te­re beto­nier­te Flä­chen ent­sie­geln und Grün wach­sen las­sen, ist das gleich­zei­tig auch noch gut für das Grund­was­ser und für die Abküh­lung der Stadt. Eine Stadt, in der für alle die Lebens­qua­li­tät steigt, ist auch eine sozia­le Stadt, für die es sich zu kämp­fen lohnt.

Alle nach ihrer Fas­son
Wir haben es in der Hand, damit alle selbst­be­stimmt leben kön­nen.

Wir wol­len ein Ber­lin, in dem es egal ist, woher jemand kommt und nur zählt, wohin man will. Das bedeu­tet, dass wir Ber­lin noch welt­of­fe­ner gestal­ten müs­sen. Mit dem Lan­des­an­ti­dis­kri­mi­nie­rungs­ge­setz haben wir dabei bun­des­weit Maß­stä­be gesetzt. Doch unser Kampf gegen Dis­kri­mi­nie­rung und Ras­sis­mus ist damit noch lan­ge nicht am Ende. Wir wol­len, dass alle staat­li­chen Struk­tu­ren end­lich unter­sucht und ver­bes­sert wer­den. Wir müs­sen rech­te Struk­tu­ren scho­nungs­los auf­klä­ren, Bera­tungs- und Beschwer­de­stel­len schaf­fen und den Ver­fas­sungs­schutz auf den Prüf­stand stel­len. Und wir wol­len die gera­de in die­sem Bereich so wich­ti­ge Zivil­ge­sell­schaft wei­ter för­dern sowie wei­te­re Schrit­te unter­neh­men, damit auch die Ver­wal­tung und staat­li­che Insti­tu­tio­nen so viel­fäl­tig wer­den, wie es Ber­lin längst ist.

Wir müs­sen alles dafür tun, dass Ras­sis­mus, Dis­kri­mi­nie­rung und Aus­gren­zung in unse­rer Stadt kei­nen Platz mehr haben und alle hier selbst­be­stimmt leben kön­nen.

Ber­lin im Her­zen.

Die ers­te rot-rot-grü­ne Regie­rung hat Ber­lin unheim­lich gut­ge­tan. Wir haben die Wei­chen gestellt, ers­te Maß­nah­men auf die Stra­ße gebracht und Gro­ßes ange­scho­ben. Wir neh­men erst rich­tig an Fahrt auf. Und am schnells­ten wer­den wir, wenn wir nicht nur als Juni­or­part­ne­rin anschie­ben, son­dern aus dem Roten Rat­haus her­aus Takt und Ziel bestim­men kön­nen.

Ich war und bin mit vol­lem Her­zen und größ­ter Lei­den­schaft Lan­des­vor­sit­zen­der die­ses groß­ar­ti­gen Lan­des­ver­ban­des. Ich freue mich, für und mit euch die­sen Wahl­kampf pla­nen und füh­ren zu dür­fen. Ich will, für die Berliner*innen und für unse­re Stadt, dass wir gewin­nen und Ber­lin noch lebens­wer­ter gestal­ten. Nach fünf Jah­ren wird es aber auch für die Par­tei gut sein, mit fri­schem Wind eine neue Füh­rung zu wäh­len. Doch ich wer­de nicht von Ber­lin las­sen kön­nen. Daher bit­te ich euch: Gebt mir die Chan­ce, die­se wun­der­ba­re Stadt aus dem Abge­ord­ne­ten­haus her­aus noch wun­der­ba­rer zu machen.