Flucht ist kein Verbrechen

Die Bezirks­grup­pe des Grü­nen Kreis­ver­bands for­dert in einem ges­tern gefass­ten Beschluss die Lan­des- und Bun­des­po­li­tik auf, den Bezirk bei der Umset­zung einer huma­nen Flücht­lings­po­li­tik nicht län­ger allei­ne zu las­sen. Hin­ter­grund ist das von den Grü­nen unter­stütz­te Flücht­lings­camp am Ora­ni­en­platz, mit des­sen Räu­mung Senats­ver­tre­ter immer wie­der dro­hen. Der Beschluss macht deut­lich, dass Men­schen, die vor Hun­ger, Not und Bür­ger­krie­gen flie­hen, Unter­stüt­zung und kein Law-And-Order benö­ti­gen.

(Ber­lin, 11. Sep­tem­ber 2013) „Es ist beschä­mend, wie Deutsch­land Flücht­lin­ge behan­delt. Asyl­be­wer­ber­leis­tungs­ge­setz, Resi­denz­pflicht, Essens­pa­ke­te und Arbeits­ver­bo­te – all dies sind nur Schi­ka­nen, sie müs­sen end­lich abge­schafft wer­den. Der Pro­test der Flücht­lin­ge gegen die­se ver­fehl­te Poli­tik ist rich­tig und wich­tig. Wir ste­hen an der Sei­te der Flücht­lin­ge und wer­den alles tun, um ihren Kampf wei­ter zu unter­stüt­zen“, sagt Gesi­ne Age­na, Mit­glied des Geschäfts­füh­ren­den Aus­schus­ses.

„Es ist längst an der Zeit, den Flücht­lin­gen zu hel­fen. Doch Bund und Land las­sen die Kom­mu­ne allei­ne, sie ver­schlie­ßen die Augen vor dem Leid der Flücht­lin­ge. Es liegt am Senat, die­sen Men­schen einen Auf­ent­halts­ti­tel zu geben. Gera­de die Flücht­lin­ge aus Lam­pe­du­sa erfah­ren kei­ner­lei Unter­stüt­zung, weder finan­zi­ell noch in Form einer Unter­kunft. Sie sind völ­lig auf sich allei­ne gestellt und dür­fen auch kei­ne Arbeit anneh­men. Beson­ders für die­se Flücht­lin­ge brau­chen wir eine schnel­le Unter­stüt­zung“, sagt Wer­ner Graf, Mit­glied im Geschäfts­füh­ren­den Aus­schuss.

Die Grü­nen in Fried­richs­hain-Kreuz­berg erklä­ren in ihrem Beschluss, alles in ihrer Macht Ste­hen­de zu tun, um den legi­ti­men Pro­test der Flücht­lin­ge auf dem Ora­ni­en­platz wei­ter zu ermög­li­chen und zu unter­stüt­zen.