Wir brauchen den Mut für ein Update Berlins!

Am Tag nach dem Urteil des Ver­fas­sungs­ge­richts­hof Ber­lin durf­te ich für mei­ne Frak­ti­on auf die Regie­rungs­er­klä­rung der regie­ren­den Bür­ger­meis­te­rin reagie­ren.

Hier mei­ne kom­plet­te Rede zum nach­le­sen:

Sehr geehr­ter Herr Prä­si­dent, sehr geehr­te Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen, lie­be Ber­li­ne­rin­nen und Ber­li­ner, 

die­se Debat­te heu­te hier in die­sem Hohen Haus ist ein trau­ri­ger Tag für die Demo­kra­tie. Ich wünsch­te mir, ich müss­te die­se Rede heu­te hier nicht hal­ten.

Denn wir müs­sen lei­der klipp und klar fest­stel­len: 

  • Es ist beschä­mend, dass Ber­lin nun die kom­plet­te Wahl wie­der­ho­len muss. 
  • Es ist beschä­mend, dass Ber­lin nicht in der Lage war, ord­nungs­ge­mäß eine Wahl zu orga­ni­sie­ren — das höchs­te Gut einer Demo­kra­tie. 
  • Es ist beschä­mend, dass Ber­lin wie­der sei­nem Ruf gerecht wird, nicht zu funk­tio­nie­ren und uns das auch noch zig Mil­lio­nen kos­ten wird.

Daher ist es ange­bracht, dass sich die­se Regie­rung dafür bei den Men­schen in die­ser Stadt ent­schul­digt. 

Die­se Wahl­wie­der­ho­lung ist der Worst Case für die gesam­te Ber­li­ner Poli­tik. 

Aber weder vom Wün­schen noch von einer Ent­schul­di­gung kön­nen sich die Berliner*innen etwas kau­fen. Die­ses Urteil von ges­tern. Die­se Klat­sche muss Fol­gen haben. Ein ein­fa­ches Wei­ter­wursch­teln, ein Schön­re­den darf es nicht geben. Wir sind es den Berliner*innen schul­dig, ech­te Kon­se­quen­zen dar­aus zu zie­hen: 

  • Es muss end­lich Schluss damit sein, dass wir in Ber­lin immer mit dem Fin­ger auf ande­re zei­gen, und die Ver­ant­wor­tung nur spü­ren, aber nicht anneh­men.
  • Es muss Schluss sein, dass wir uns hin­ter einer Auf­sichts­pflicht ver­ste­cken. Und­das Land den Bezir­ken die Schuld gibt und die Bezir­ke dem Land. 

Ping-Pong darf es nur noch beim Tisch­ten­nis geben!

Wir Grü­ne sind  nun seit sechs Jah­ren Teil der Regie­rung. Ich selbst habe und hat­te das Pri­vi­leg, dies in ver­schie­de­nen Rol­len mit­ge­stal­ten zu dür­fen, sei es als Lan­des­vor­sit­zen­der, sei es jetzt als Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der. Und ich fin­de, dass es nun ein guter Zeit­punkt ist, ein­mal eine Bilanz zu zie­hen. 

Ja, wir haben vie­les in den letz­ten sechs Jah­ren die­ser Regie­rungs­kon­stel­la­ti­on erreicht:

  • Wir haben das Per­so­nal in den Bür­ger­äm­tern, bei Poli­zei und in vie­len ande­ren Berei­chen deut­lich auf­ge­stockt.
  • Wir brin­gen die Ver­kehrs­wen­de auf die Stra­ßen und zei­gen mit dem 29 Euro Über­gangs­ti­cket, dass wir als ein­zi­ges Bun­des­land in der Lage waren, schnell und unbü­ro­kra­tisch über die Maß­nah­men des Bun­des hin­aus die Berliner*innen zu ent­las­ten. 
  • Das haben wir auch damals schon bei Coro­na geschafft, als Ber­lin es war, das als ers­tes und am schnells­ten den Solo-Selb­stän­di­gen gehol­fen hat. 
  • Und auch bei den Geflüch­te­ten haben wir immer wie­der gezeigt, dass wir den Men­schen in Not schnell und unbü­ro­kra­tisch hel­fen.

Ich bin fest über­zeugt: Eine Koali­ti­on aus die­sen drei Far­ben tut Ber­lin gut. Aber neben der posi­ti­ven Bilanz, müs­sen wir gera­de an einem Tag wie heu­te die Grö­ße und den Mut haben, die Miss­stän­de zu benen­nen und sie dann end­lich auch ein­mal struk­tu­rell ange­hen. 

  • Heu­te mor­gen konn­te ich online kei­nen Ter­min in einem Bür­ger­amt buchen
  • Öffent­li­che Gebäu­de wie Rat­häu­ser sowie Dienst­ge­bäu­de für Feu­er­wehr und Poli­zei, die fast aus­ein­an­der fal­len, 
  • der BER,
  • Lehrer*innenmangel als Nor­mal­zu­stand,
  • jetzt noch die­se ver­geig­ten Wah­len

Und das ist ja noch lan­ge nicht alles! Das alles sind nicht ein­zel­ne, nicht funk­tio­nie­ren­de Bei­spie­le. Sachen die halt mal schief gelau­fen sind. Nein, das hier in Ber­lin hat Sys­tem. 

  • War es denn wirk­lich so unvor­her­seh­bar, dass ein Mara­thon und eine Wahl am sel­ben Tag zu Pro­ble­men füh­ren kann?
  • Wie konn­te es pas­sie­ren, dass die Wahl­lo­ka­le zu wenig Stimm­zet­tel hat­ten?
  • War­um waren da teil­wei­se die fal­schen Stimm­zet­tel, 
  • Und war­um fiel das erst am Wahl­tag auf?

Wer hat das orga­ni­siert? Wer hat­te da die Fäden in der Hand? Und wie­so hören wir von allen immer nur, dass der ande­re Schuld war. Dass man nur die Auf­sicht hat­te.

Es muss in Ber­lin end­lich Schluss damit sein, dass sich hin­ter Auf­sichts­pflicht, hin­ter unkla­ren Zustän­dig­kei­ten, hin­ter Ver­wal­tun­gen ver­steckt wird. 

Ber­lin ist in sei­ner Ver­fasst­heit zu kom­plex. Ber­lin ver­hed­dert sich selbst immer wie­der in sei­ner eige­nen Büro­kra­tie! Ber­lin funk­tio­niert nicht, wie es soll. Des­halb brau­chen wir den Mut für ein Update Ber­lins. 

Denn es sind nicht die Men­schen in der Ver­wal­tung, die nicht gut arbei­ten. Es sind auch nicht nur ein­fach zu weni­ge von ihnen. Die Miss­stän­de Ber­lins las­sen sich nicht ein­fach mit “mehr Per­so­nal” lösen. 

Und übri­gens las­sen sich die Miss­stän­de auch nicht ein­fach mit dem Schlag­wort Digi­ta­li­sie­rung lösen, lie­be FDP. Denn ein schlech­ter ana­lo­ger Ablauf ist auch digi­tal ein schlech­ter Ablauf. 

Nein, wir müs­sen an die Arbeits­pro­zes­se ran. Wir müs­sen Ber­lin end­lich wie­der vom Kopf auf die Füße stel­len.

Und dafür gibt es fünf Leit­li­ni­en, an denen wir uns ori­en­tie­ren soll­ten. 

Ers­tens: Wir brau­chen eine kla­re Auf­ga­ben­ver­tei­lung und Trans­pa­renz über die­se Auf­ga­ben­ver­tei­lung, statt Büro­kra­tie und Unzu­stän­dig­kei­ten. 

Oft ist in Ber­lin über­haupt nicht klar, wer wann wofür zustän­dig ist. Man fühlt sich wie Aste­rix und Obe­lix auf der Suche nach dem Pas­sier­schein A38. 

Um die­se Ver­ant­wort­lich­kei­ten ein­deu­tig zu klä­ren, sind die fol­gen­den drei Fra­gen zen­tral:  

  • Liegt die­se Auf­ga­be auf Lan­des- oder auf Bezirks­ebe­ne? 
  • Sind es staat­li­che Auf­ga­ben, die das Gesetz vor­schreibt oder sind es gemeind­li­che Auf­ga­ben, die wir im Sin­ne unse­rer Kom­mu­nal­po­li­tik über­neh­men?
  • Geht es bei dem The­ma um Steue­rungs­auf­ga­ben oder um ope­ra­ti­ve Auf­ga­ben? 

Wenn wir alle Auf­ga­ben, die in Ber­lin anfal­len, nach die­sen drei Fra­gen bewer­ten, kön­nen alle Auf­ga­ben Ber­lins in sechs ver­schie­de­ne Kate­go­rien ein­tei­len. Mit kla­ren Zustän­dig­kei­ten und einer kla­ren Ver­ant­wor­tung. 

Wenn wir dann noch davon aus­ge­hen, dass es Quer­schnitts­auf­ga­ben gibt, die über­all anfal­len, haben wir ins­ge­samt sie­ben Auf­ga­ben­ar­ten, nach denen wir klä­ren und struk­tu­rie­ren kön­nen. 

Das mag erst ein­mal tech­nisch klin­gen. Und ja, ich weiß, Ver­wal­tungs­mo­der­ni­sie­rung ist jetzt nicht nur sexy. Aber gera­de die­se kla­re Auf­ga­ben­tren­nung führt zu Trans­pa­renz. 

Das ist der bes­te Anti-Büro­kra­tie-Boos­ter! Schmeis­sen wir ihn end­lich an. 

Zwei­tens: Wir müs­sen den Mut haben, los­zu­las­sen. Wir müs­sen den Mut haben, Macht, Ver­ant­wor­tung und Gestal­tungs­ent­schei­dun­gen kom­plett abzu­ge­ben und dafür im Gegen­zug Gesamt­ver­ant­wor­tung bei den Auf­ga­ben bekom­men, die wir als Land aus­fül­len müs­sen und dür­fen. 

Oder las­sen Sie es mich anders sagen: Haben wir den Mut, Auf­ga­ben ent­we­der ganz bei den Bezir­ken oder ganz im Land anzu­sie­deln.

Wir müs­sen weg von der Losung: Nur Zen­tra­li­sie­rung löst alle Pro­ble­me. 

Es gibt vie­les, bei dem die Bezir­ke bes­ser wis­sen, was gut vor Ort ist: Wie ein Kiez ent­wi­ckelt wird, wo Spiel­plät­ze gut sind und wo mehr Bän­ke und Bäu­me Sinn machen. 

All das wis­sen die Ver­ant­wort­li­chen vor Ort viel bes­ser als wir. Hören wir auf, von Lan­des­ebe­ne stän­dig mit hin­ein­re­den zu wol­len, was gut für sie ist. Aber las­sen Sie uns im Gegen­zug dafür Auf­ga­ben ganz auf Lan­des­ebe­ne holen, wenn es dort Sinn macht. 

Die Käl­te­hil­fe ist ein gutes Bei­spiel: 

Statt dem Ping-Pong zwi­schen der Senats­ver­wal­tung für Inte­gra­ti­on, Arbeit und Sozia­les mit den zwölf Bezir­ken um die Fra­ge, ab wann wie Unter­künf­te ange­mel­det wer­den kön­nen und müs­sen, um dann sogar ins Drei­eck­spiel mit der Senats­ver­wal­tung für Finan­zen zu gehen, damit am Ende wirk­lich kei­ne Zeit mehr bleibt, schnell Unter­künf­te zur Ver­fü­gung zu stel­len, soll­ten wir die­se Auf­ga­be einem Lan­des­amt geben, das für die gan­ze Stadt die Käl­te­hil­fe zen­tral orga­ni­siert und steu­ert. Und das ganz auto­ma­tisch, jedes Jahr aufs Neue.

Drit­tens: Wir müs­sen auch die Digi­ta­li­sie­rung vor­an­brin­gen. Natür­lich müs­sen wir die Pro­zes­se bes­ser und trans­pa­ren­ter machen. Natür­lich ist ein schlech­ter ana­lo­ger Pro­zess auch digi­tal immer noch ein schlech­ter Pro­zess. Aber um wirk­lich die Bür­ger­äm­ter zu ent­las­ten, müs­sen wir auch end­lich das digi­ta­le Bür­ger­amt Wirk­lich­keit wer­den las­sen. Ein Woh­nungs­um­zug; die E‑Akte oder der Pro­jekt­stand der ver­schie­dens­ten Bau­vor­ha­ben — all das und noch viel mehr muss digi­tal mög­lich sein.

Vier­tens: Wir brau­chen viel mehr dyna­mi­sches und pro­jekt­ori­en­tier­tes Arbei­ten. Die meis­ten Mitarbeiter*innen in der Ver­wal­tung sind heu­te schon wei­ter als die Struk­tu­ren es zulas­sen. Spren­gen wir die­ses enge Kor­sett, spren­gen wir das ver­säul­te Senats­häu­ser-Den­ken und fan­gen an, in Poli­tik­fel­dern, in Pro­jek­ten, in Zie­len zu den­ken und zu arbei­ten. Neu­see­land, New York — neh­men wir uns dar­an ein Bei­spiel, wie man die Scheu­klap­pen ablegt und an Zie­len für das Gemein­wohl arbei­tet. 

Und Fünf­tens: Ver­an­kern wir die gesamt­städ­ti­sche Steue­rung end­lich in unse­rer Ver­fas­sung. 

Das heißt, dass wir — wo Ziel­ver­ein­ba­run­gen zwi­schen Land und Bezir­ken geschlos­sen wur­den — die Fach­auf­sicht wie­der ein­füh­ren. 

Das heißt, dass wir die Bezir­ke end­lich auch poli­ti­sie­ren und das poli­ti­sche Bezirks­amt ein­füh­ren, damit auch im Bezirk mit einer kla­ren poli­ti­schen Linie regiert wer­den kann.

Jede die­ser fünf Leit­li­ni­en geht für sich allei­ne. 

Jede die­ser fünf Leit­li­ni­en muss nun end­lich in einem kla­ren und muti­gen Pro­zess ange­gan­gen wer­den. 

War­um ich das beto­ne? Weil ich klar machen will, dass wir uns nicht län­ger hin­ter einer mög­li­chen Ver­fas­sungs­än­de­rung ver­ste­cken dür­fen. Die­se wäre gut und rich­tig.

  • Aber eine kla­re Auf­ga­ben­zu­tei­lung, wirk­li­che Trans­pa­renz geht auch ohne Ver­fas­sungs­än­de­rung.
  • Das Abge­ben von Macht auf eine Ebe­ne — Land oder Bezirk — geht auch ohne Ver­fas­sungs­än­de­rung.
  • Die Digi­ta­li­sie­rung des Bür­ger­am­tes geht auch ohne Ver­fas­sungs­än­de­rung. 

Sehr geehr­te Damen und Her­ren, 

ich weiß, Dis­kus­sio­nen über die Ver­fasst­heit Ber­lins sind nicht Schlag­zei­len­taug­lich. Ein neu­es Auf­ga­ben­dia­gramm nicht gera­de das bes­te Titel­bild für den Bou­le­vard. Das ist schwe­re Kost mit drö­gen The­men und kom­pli­zier­ten Ant­wor­ten. Des­halb auch ein­mal dan­ke, dass Sie mir bis hier­hin gefolgt sind. 

Aber ich fin­de, die­se Wie­der­ho­lungs­wahl muss für uns nun der letz­te Warn­schuss gewe­sen sein, end­lich die Pro­ble­me der Stadt, die Pro­ble­me die­ser fal­schen Ver­fasst­heit anzu­ge­hen. 

Wir dür­fen nicht bei Mom­per oder Diep­gen ste­hen blei­ben. Ber­lin braucht ein Update in die­ses Jahr­tau­send.

Es braucht ein Update, weil wir dafür Ver­ant­wor­tung tra­gen, dass so etwas wie die­ses Wahl-Desas­ter nie wie­der vor­kom­men darf. 

Es braucht ein Update, weil Ber­lin als poly­zen­tri­sche Stadt es ver­dient hat, zu funk­tio­nie­ren.

Es braucht ein Update, weil die Her­aus­for­de­run­gen in nächs­ter Zeit eher grö­ßer als klei­ner wer­den. 

Ich habe ja nun schon die ver­schie­dens­ten Beschrei­bun­gen für die aktu­el­le Zeit gehört: Mul­ti­ple Kri­sen, Poly­kri­se, Sta­pel­kri­sen. Fra­gen Sie mich nicht, wo da der Unter­schied ist. 

Ich glau­be eher, dass wir die Kri­se als eine Art neu­er Nor­mal­zu­stand für die nächs­ten Jah­re akzep­tie­ren müs­sen. 

  • Die Kli­ma­ka­ta­stro­phe wird uns noch Jahr­zehn­te lang her­aus­for­dern, 
  • Auf die Coro­na­pan­de­mie mögen wir viel­leicht alle kei­ne Lust mehr haben, ver­schwun­den ist sie des­we­gen noch lan­ge nicht. 
  • Der rus­si­sche Angriffs­krieg auf die Ukrai­ne und die damit fol­gen­de Infla­ti­on und Ener­gie­kri­se wird nicht ein­fach nächs­tes Jahr weg sein. 
  • Die schwin­den­de Kauf­kraft wird Ber­lin in den nächs­ten Jah­ren beson­ders tref­fen.

Und als Stadt­staat haben wir gera­de noch die Effek­te der Mehr­ein­nah­men im Staats­haus­halt, doch die Geschich­te der Infla­ti­on und Defla­ti­on zeigt uns, dass dies nur kurz­fris­tig, nur meist im ers­ten Jahr wirk­lich mehr Geld bedeu­tet. 

Die Her­aus­for­de­run­gen, vor denen wir ste­hen, sind rie­sig. Und sie wer­den Jah­re andau­ern. Um so wich­ti­ger ist es, dass Ber­lin funk­tio­niert. Dass die Zahn­rä­der Ber­lins wie­der inein­an­der grei­fen und rund lau­fen. 

Denn nur so wer­den wir den bit­ter nöti­gen öko­so­zia­len Umbau Ber­lins beim Ver­kehr, bei der Wär­me, bei der Begrü­nung unse­rer Stadt auch meis­tern. Nur dann wer­den wir es schaf­fen, dass Ber­lin auch trotz der jetzt schon nicht mehr auf­halt­ba­ren Fol­gen des Kli­ma­wan­dels auch in zehn auch in zwan­zig Jah­ren noch lebens­wert ist.

Wenn das Land sich um die Haupt­stra­ßen und die Bezir­ke um die Neben­stra­ßen küm­mern, und sie sich dabei nicht mehr im Weg ste­hen, sind auch die Umset­zun­gen schnel­ler und ein­fach mög­lich.

Wenn wir mit der Digi­ta­li­sie­rung vor­an­kom­men, kön­nen wir auch Hil­fen wie das Wohn­geld schnel­ler aus­wei­ten und den Här­te­fall­fond schnel­ler umset­zen. 

Wenn wir die Auf­ga­ben klar zuord­nen, dann wis­sen auch die Vertreter*innen der Ver­ei­ne, der Ver­bän­de und der Inter­es­sen­grup­pen viel eher und ein­fa­cher, an wen sie sich für wel­che Hil­fe wen­den müs­sen. 

Gera­de in Zei­ten gro­ßer öko­lo­gi­scher und gro­ßer sozia­ler Her­aus­for­de­run­gen ist eine funk­tio­nie­ren­de Stadt ele­men­tar, um gut durch die Kri­sen zu kom­men. Geben wir den Ber­li­ne­rin­nen und Ber­li­ner end­lich die­se funk­tio­nie­ren­de Stadt.

Sehr geehr­ter Damen und Her­ren, 

ver­ant­wor­tungs­voll zu han­deln heißt eben auch, Ver­ant­wor­tung zu über­neh­men. Und ich erwar­te, dass wir dies nun tun. Ich erwar­te, dass wir dies nun auch bei einem drö­gen The­ma wie Ver­wal­tungs­mo­der­ni­sie­rung tun. 

Ein Ver­ste­cken hin­ter der Auf­sichts­pflicht. Ein Ver­ste­cken hin­ter dem Schön­re­den ein­zel­ner Erfol­ge. Ein Wei­ter­wurs­teln und schön reden darf es nun nicht mehr geben. 

Des­halb müs­sen wir die Men­schen bis zum zwölf­ten Febru­ar gut durch den Kri­sen­win­ter brin­gen. Aber des­halb müs­sen wir auch nach der Wie­der­ho­lungs­wahl end­lich Ber­lin ein Update ver­pas­sen.

Vie­len Dank